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Adressen von Schaufalknereien
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Verschiedentlich erhalten wir Anfragen, wo man "in der Nähe" eine Greifvogelvorführung besuchen könnte. Leider verfügen wir nicht über ein Adreßverzeichnis aller Schaufalknereien im Bundesgebiet. Eine Veröffentlichung der uns bekannten Anlagen kommt gleichwohl nicht in Frage, da nicht der Anschein erweckt werden soll, daß unser Haus gewisse Anlagen empfiehlt bzw. als besonders gepflegt oder sehenswert bewertet. Dies liegt uns fern. Informationen zu Greifvogelvorführungen erhalten Sie bei Ihrer regionalen Tourismusagentur oder im Internet unter www.google.de. |
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Falknerei zum Geburtstag
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"Hallo, ich möchte meinem Mann zum Geburtstag gern einen Wunsch erfüllen. Er spricht schon lang davon, daß er gern einmal mit Handschuh bewaffnet neben einem Falkner stehen und den Anflug eines Greifvogels ganz nah erleben möchte." Wenn Sie einen ähnlich gearteten Wunsch haben, wenden Sie sich bitte an eine Schaufalknerei (s.o.). Zur Jagd abgetragene Greifvögel (Beizvögel) in Falknershand eignen sich für derartige Unternehmungen nicht. Beizvögel sind zwar an das menschliche Umfeld gewöhnt, jedoch immer nur in Verbindung mit der Jagdausübung. |
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Adressen von Falknern und Züchtern
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Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist es uns leider nicht möglich, Adressen von Falknern oder Greifvogelzüchtern an Dritte weiterzugeben. Falls Sie Interesse an der Falknerei oder Beizjagd haben und mit einem Falkner in Ihrer Nähe in Kontakt treten möchten, wenden Sie sich bitte an den Deutschen Falkenorden (DFO). Auf dessen Internetseite www.falkenorden.de finden Sie Ansprechpartner für jedes Bundesland. Interessenten aus der Schweiz oder Österreich wenden sich bitte an die Schweizer Falknervereinigung (SFV) resp. den Österreichischen Falknerbund (ÖFB). |
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Falknerei als Beruf
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Einen Lehrberuf "Falkner" oder "Berufsfalkner", ähnlich dem "Berufs- bzw. Revierjäger", gibt es nicht. Wenn einige Falkner diese Berufsbezeichnung dennoch führen, dann deshalb, weil sie ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und ihren Lebensunterhalt aus dem Betrieb eines Falkenhofs (Schaufalknerei) oder einer Greifvogelzuchtanlage bestreiten. Die Bezeichnung "Berufsfalkner" genießt keinen standesrechtlichen Schutz. Rein rechtlich kann sich also jeder, der den Sachkundenachweis "Falknerprüfung" erbracht hat und von der Falknerei, in welcher Form auch immer, lebt, "Berufsfalkner" nennen. Um in einem Anstellungsverhältnis auf einer Greifvogelanlage arbeiten zu können, bedarf es langjähriger falknerischer Erfahrung. Die bestandene Falknerprüfung ist obligat, eine Ausbildung als Tierpfleger oder Zootechniker wünschenswert. |
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Taubenbekämpfung mittels Greifvögeln
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Bedingt durch Berichterstattungen in den Medien haben sich die Anfragen zur Taubenbekämpfung mittels Greifvögeln drastisch erhöht. Die meist von einer gewissen Verzweiflung getriebenen Anfragen kommunaler Politiker, von Stadtverwaltungen, Firmen oder privater Grundbesitzer haben alle denselben Tenor: Ist es möglich, mittels Greifvögeln (Falknerei) der lokalen Taubenplage Herr zu werden? Die Antwort lautet darauf: NEIN! Tatsächlich sind alle Versuche, Taubenpopulationen mittels einem oder mehrerer abgetragener Greifvögel zu reduzieren oder nur zu vertreiben, Scharlatanerie. Die Taube ist alltäglich dem Predator "Greifvogel" ausgesetzt. Erfreulicherweise hat sich die Zahl der Greifvögel in Deutschland in den letzten 20 Jahren wieder deutlich aus dem Populationstief nach der DDT-Katastrophe erholt. Wanderfalken, Habichte und Sperber machen häufig Jagd auf Stadttauben, einige Individuen leben sogar fast ausschließlich von Tauben, so z.B. die vier Wanderfalkenbrutpaare in Frankfurt/Main. Dessen ungeachtet hat die Frankfurter Taubenpopulation in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Es ist daher ein Irrglaube, durch das Fliegenlassen eines weiteren Greifvogels, der noch dazu keine ernsthaften Jagdversuche unternimmt, die Tauben von einem Gebäude oder einem Straßenzug vertreiben zu können. Die Tauben fliegen wohl auf, sie setzen sich jedoch alsbald auf ein nahes Dach, um nach wenigen Minuten wieder an ihren angestammten Platz zurückzukehren. Wenn überhaupt ist das Vorhaben nur dann erfolgversprechend, wenn die Vergrämung über den ganzen Tag, 365 Tage im Jahr, mit mehreren Greifvögeln und mit Begleitmaßnahmen wie Lebendfang in Fallen durchgeführt wird (wie z.B. im Burj-al-Arab-Hotel in Dubai). Wer die Kosten von EUR 150.000 tragen kann, mag es versuchen.
Tatsächlich sinnvoller und auch von Seiten des Tierschutzes anerkannt und gebilligt ist dagegen das sogenannte Augsburger Modell. Dabei werden die Tauben in alten, umgebauten Dachstühlen regelrecht angelockt, gefüttert und auch mit Nistmöglichkeiten versorgt. Man versucht also, möglichst alle Tauben einer Region unter ein Dach zu bekommen. Wenn die Tauben dann alsbald unter diesen idealen Bedingungen zur Brut schreiten, werden die echten Eier gegen Gipseier ausgetaucht. Anders, als wenn die Eier nur herausgenommen oder zerstört werden, was alsbald Nachgelege zur Folge hat, veranlassen die Gipseier die Tauben weiter zu brüten, tatsächlich sogar länger als üblich. Durch die verlängerte Brutzeit und den zwangsläufig fehlenden Ausflug von Jungvögeln reduziert sich die Taubenpopulation alsbald auf natürlichem Weg. Diese Methode eignet sich nicht nur für Innenstadtgebiete, sondern auch für Firmengelände. Die Umsetzung ist jedoch in gewissem Maße arbeitsaufwendig, da Futter auf die Dachstühle gebracht werden muß und die Bruten regelmäßig kontrolliert werden müssen. Der Erfolg ist jedoch vielversprechend, ganz im Gegensatz zum Einsatz eines Greifvogels.
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Letztes Update - 23.05.2018 |
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